Dazu gehören Nebel und Gaswolken, die durch das Sternenlicht zum Leuchten angeregt werden.


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M1 (NGC1952) Krebsnebel im Sternbild Stier, der Supernova-Rest einer Sternexplosion von 1054

© Wikipedia: Fryns, 2008



Als Nebel oder Nebelflecke wurden in der Astronomie ursprünglich alle leuchtenden flächenhaften Objekte an der Himmelskugel bezeichnet. Dazu gehörten auch Sternnebel, also Galaxien (Spiralnebel) und Sternhaufen, da sie bei geringer Auflösung im Teleskop oder mit bloßem Auge als Nebelflecke erscheinen. Einige der Eigennamen solcher Objekte haben sich gehalten, so z. B. der Andromedanebel M31 oder der Dreiecksnebel M33.

Heute wird die Bezeichnung kosmischer Nebel jedoch fast ausschließlich für interstellare Wolken aus Staub und Gas verwendet, die je nach Art ihres Leuchtens in verschiedene Kategorien eingeteilt werden: Gasnebel, die Licht emittieren oder reflektieren, und Dunkelnebel, die Licht absorbieren. Für Galaxien hingegen, die früher als Spiralnebel bezeichnet wurden, ist die Verwendung nicht mehr üblich.

Wichtigste Nebelarten sind:
  • Emissionsnebel, die angeregt durch das Licht heißer Sterne selbst Licht durch sogenanntes Rekombinationsleuchten aussenden. Bekannte Beispiele sind der Orionnebel M42 oder der Lagunennebel M8;
  • Reflexionsnebel, die das eingestrahlte Licht naher Sterne reflektieren, wie z. B. in den Plejaden M45;
  • Planetarische Nebel, bei denen die abgestoßenen Gashüllen eines heißen Sterns von diesem zum Leuchten angeregt werden, z. B. der Ringnebel M57 im Sternbild Leier;
  • Supernovaüberreste, die mit hoher Geschwindigkeit auf die interstellare Materie treffenden und dadurch zum Leuchten gebrachten Gashüllen, die in der Supernova eines Sterns fortgeschleudert wurden, z. B. der Krebsnebel M1;
  • gelegentlich Dunkelwolken (Dunkelnebel), die das Licht dahinterliegender Objekte absorbieren, also nicht leuchten, z. B. der Pferdekopfnebel B33.
Ebenfalls als Nebel wird in der Astronomie der Sonnennebel bezeichnet, die Gaswolke, aus der sich vermutlich unser Sonnensystem gebildet hat. Demgegenüber werden die Sternhaufen heute nicht mehr als Nebel bezeichnet, auch wenn sie in kleinen Fernrohren als solche erscheinen. Veraltet ist der Begriff „Nebelflucht“, der die mit der Entfernung zunehmende Fluchtbewegung von Galaxien beschreibt (die früher als „Nebel“ bezeichnet wurden). [1]
Diffuse Nebel sind Wolken aus interstellarer Materie, also dünne und weitverstreute Ansammlungen von Gas und Staub. Im Gegensatz zu den planetarischen Nebeln sind diffuse Nebel unregelmäßig geformt und werden nicht zwangsläufig durch einen, sondern meist durch mehrere Sterne zum Leuchten bzw. zum Reflektieren angeregt. Diffuse Nebel selbst (ohne ihre Sterne) können bis zu 100.000 Sonnenmassen an Materie enthalten.

Wenn diffuse Nebel groß und massereich genug sind, sind sie häufig Sternentstehungsorte und erzeugen große Sternassoziationen oder Sternhaufen.
  • Einige dieser jungen Sterne sind oft sehr massereich und so heiß, dass ihre hohe Strahlungsenergie das umgebende Gas des Nebels (zumeist Wasserstoff) zum Leuchten anregen kann. Solche Nebel werden Emissionsnebel genannt.
  • Sind die Sterne nicht heiß genug, so wird ihr Licht vom Staub der Umgebung reflektiert und kann als weiß oder blau leuchtender Reflexionsnebel beobachtet werden.
Der wohl bekannteste und hellste diffuse Nebel ist der Orion-Nebel (M42), ein Emissionsnebel. [2]
Planetarische Nebel sind astronomische Objekte aus der Kategorie der Nebel, bestehend aus einer Hülle aus Gas und Plasma, die von einem alten Stern am Ende seiner Entwicklung abgestoßen wurde.

Der Name ist historisch bedingt und irreführend, denn diese Nebel haben nichts mit Planeten zu tun. Die Bezeichnung stammt daher, dass sie im Teleskop meist kugelförmig erscheinen und wie ferne Gasplaneten aussehen.

Die Lebensdauer planetarischer Nebel ist meist nicht größer als einige zehntausend Jahre. Das ist kurz im Vergleich zu einem „Sternenleben“ mit vielen Millionen bis mehreren Milliarden Jahren. Im interstellaren Umfeld der Erde sind in der Galaxis, dem Milchstraßensystem, insgesamt rund 1.500 Exemplare bekannt.

Planetarische Nebel spielen eine entscheidende Rolle in der chemischen Evolution der Galaxis, da das abgestoßene Material die interstellare Materie mit schweren Elementen wie Kohlenstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Calcium und anderen Reaktionsprodukten der stellaren Kernfusion anreichert. In anderen Galaxien sind planetarische Nebel manchmal die einzigen beobachtbaren Objekte, die genug Information liefern, um etwas über die chemische Zusammensetzung zu erfahren.

Mit dem Hubble-Weltraumteleskop wurden Aufnahmen vieler planetarischer Nebel angefertigt. Ein Fünftel der Nebel hat eine kugelförmige Gestalt. Die Mehrzahl ist jedoch komplex aufgebaut und weist unterschiedliche Formen auf. Die Mechanismen der Formgebung sind noch nicht genau bekannt. Mögliche Ursachen könnten Begleitsterne, Sternwinde oder Magnetfelder sein. [3]
  [1]  Wikipedia (de): Nebel (Astronomie)
  [2]  Wikipedia (de): Diffuser Nebel
  [3]  Wikipedia (de): Planetarischer Nebel
Wikipedia (en): Nebula
Wikipedia (en): Nebula → Diffuse nebulae
Wikipedia (en): Planetary nebula

Daten
Erfasst werden Gasnebel am Nachthimmel (die Licht emittieren oder reflektieren) mit hinreichender scheinbarer Helligkeit.
Anzahl: etwa ... Datensätze.
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Quellen und Material
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Wikipedia (de) – Listen
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Wikipedia (en) – Listen
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